Jüngerschaft & Leiterschaft

Folge Jesus nach und werde sein Nachfolger

Artikel - Für immer errettet?

(Illistration: pixabay)

In letzter Zeit bin ich mehrmals mit Befürwortern dieser theologischen Theorie konfrontiert worden, "einmal gerettet, immer gerettet" (egig).

Die Befürworter dieser Theorie geben eine Reihe Bibelverse, die eigentlich nicht falsch sind, wenn sie  auf wahre glaubende Christen angewendet werden. Irreführend sind sie, aber, wenn sie missbraucht werden um laue oder abgefallene "Christen" falsche Hoffnungen zu machen. Ich habe den Eindruck, dass dies meistens der Fall ist, dass wahre Christen eher wenig öfter zweifel an der Errettung haben, als die abgefallene oder beim Abfallen sich befindende "Christen".

Argumente der Verfechter dieser Theorie

"Die Erlösung ist göttliches Werk und daher unwiderstehlich und unwiderruflich".

Das Heil ist ein göttliches Werk, ja, aber lass uns, zum Beispiel, an ein Errettungswerk denken, wie z.B., die Rettung eines Schiffbrüchigen: ein Boot fährt vorbei und wirft ein Seil. Der Schiffbrüchiger schnappt sich das Seil und ist gerettet: Wer war für die Rettung verantwortlich? Das Boot? Oder der Schiffbrüchige? Sowohl das eine als auch der andere, denn wenn der Schiffbrüchiger das Seil nicht geschnappt hätte oder das Hilfsangebot abgelehnt, wäre er nicht gerettet. Viele meinen, dass Gott die Menschen zur Errettung zwingt, aber es stimmt nicht: Wenn jemand, nachdem er sich wirklich bekehrt hat, zurückfällt und das Heil ablehnt, kann er, wann immer er will, "vom Boot springen". Gott zwingt niemanden in den Himmel.

In Johannes 15 lesen wir, "die Rebe in mir": Jesus spricht von wahren Gläubigen. Und geht weiter und lehrt, dass es nicht einmal notwendig ist, Christus zu verwerfen, um das Heil zu verlieren, sondern einfach die Tatsache reicht schon, dass einer keine Frucht trägt, um abgeschnitten und verbrannt zu werden.

"Römer 8,30-39"

Sie benutzen Römer 8,30-39, beim Versuch, diese Lehre zu "beweisen". Dieser Text, aber, ist in keiner Weise eine Garantie der Erlösung für lauen Namens-Christen, sondern es ermutigt die wahre Glaubende (Vers 1: "die, die in Christus Jesus sind"). Paulus wendet sich in keiner Weise an laue Christen! Er bestätigt das Heil der wahren Glaubenden, die sich wirklich bekehrt haben und tatsächlich ihm treu bleiben!

"Hat ewiges Leben"

Sie argumentieren mit dem Text Johannes 3,15 ("Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben"), um zu behaupten, dass diejenigen, die an Christus glauben, ewiges Leben haben, Leben für immer. Das beruht auf falschem Verständnis dessen, worum es beim ewigen Leben geht. Ewiges Leben im Neuen Testament (N.T.) bedeutet, mit der Quelle des Lebens verbunden zu sein, Gemeinschaft mit Gott zu haben. Wer, nachdem er mit dieser Quelle verbunden war, zurückfällt, und sich von ihr trennt, verliert auch das ewige Leben. Der Kontakt zu Gott muss bewahrt werden. Dies geschieht nicht automatisch, wie wir zeigen werden.

Woher stammt diese egig-Lehre?

Der Ursprung dieser Lehre liegt in protestantischen und reformierten Religionen. Ich betone das Wort "Religionen", denn ihr System beruht auf Zeremonien und Ritualen.

Die meisten Mitglieder solcher Religionen sind nie wahre Christen geworden, aber Sie möchten, wenn Sie sterben, nicht in der Hölle landen. Daher kommen falsche Versprechungen, die das Heil "garantieren": einige versprechen z.B., dass alle, die als Säuglinge getauft wurden, gerettet werden (kleiner Katechismus von Martin Luther, zweiter Artikel). Andere bieten diese Garantie im Austausch für eine "Bekehrungserfahrung" (die die Grundlage dieser egig-Theorie ist), so, dass solche Menschen weltlich leben (was eine andere Art ist zu sagen, dass sie in der Praxis Atheisten sind) und sich auf Predigern verlassen, die Ihnen versprechen, "nicht in die Hölle zu landen". Solche Prediger sind Lügner und Betrüger, aber verkünden dies, was die Menschen hören wollen (2Tim 4,3).

Die Botschaft, die von solchen Predigern bei Evangelisationen verkündet wird, ist völlig bibelwidrig: während die Botschaft von Jesus Christus ist "gibt alles auf, was Ihr habt, um die kostbare Perle zu erwerben" (Mt 13,46), lautet die Botschaft der Nachfolger der egig, "hebe die Hand und Du landest nicht in der Hölle."

Lassen wir die Bibel reden

"wie wollen wir [der Verdammnis] entfliehen ... wenn wir eine so große Errettung missachten?! " (redet zu Geschwister!):

.. wie wollen wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung missachten? Diese wurde ja zuerst durch den Herrn verkündigt und ist uns dann von denen, die ihn gehört haben, bestätigt worden, (Hebräer 2,3)

"Darum sollten wir desto mehr ...  achten, ... damit wir nicht etwa abgleiten" (redet zu Geschwister!):

Darum sollten wir desto mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten. (Hebräer 2,1)

Gott hat uns versöhnt (Kol 2,21), aber nur, wenn wir nicht vom Evangelium abrücken:

... wenn ihr nämlich im Glauben gegründet und fest bleibt und euch nicht abbringen lasst von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, das verkündigt worden ist in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, und dessen Diener ich, Paulus, geworden bin. (Kolosser 1,23)

In Christus zu sein, wirklich mit ihm verbunden zu sein, garantiert immer noch nicht das Heil, sondern nur, wenn man Früchte trägt (die Sache ist ernst):

Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; jede aber, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. (Johannes 15,2)

Nachdem der glaubende Christ (der wirklich mit Christus verbunden gewesen war) abgeschnitten wurde, ist sein Schicksal das "Feuer":

Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie die Rebe und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen. (Johannes 15,6)

Die Israeliten wurden aus Ägypten gerettet, aber Sie kamen nicht in das gelobte Land:

Der Verfasser des Hebräerbriefes rät den Geschwistern, "die Herzen nicht zu verhärten," weil es genauso passieren kann, wie mit den Israeliten, die 40 Jahre lang mit Gott gewandelt hatten, aber nicht gerettet wurden:

... so verstockt eure Herzen nicht, wie in der Auflehnung, am Tag der Versuchung in der Wüste, 9 wo mich eure Väter versuchten; sie prüften mich und sahen meine Werke 40 Jahre lang. (Hebräer 3,8-9)

Unsere Heilsgarantie

Der Wunsch, sich der Erlösung sicher zu sein ist verständlich, aber die Gewissheit des Heils kann nur auf konkreten Tatsachen beruhen: das Unterpfand des Heiligen Geistes (H.G.), den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen: Wer den H.G. innehat, weiß, dass er gerettet ist. Der H.G. bleibt in denen, die gehorsam sind:

Und wir sind seine Zeugen, was diese Tatsachen betrifft, und auch der Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. (Apostelgeschichte 5,32)

... in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, der das Unterpfand unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit. (Epheser 1,13b-14)

Der Verfasser vom Hebräerbrief warnt, von dem der vom Himmel kommt (Jesus) uns nicht abzuwenden: (redet zu Geschwister!):

Habt Acht, dass ihr den nicht abweist, der redet! Denn wenn jene nicht entflohen sind, die den abgewiesen haben, der auf der Erde göttliche Weisungen verkündete, wieviel weniger wir, wenn wir uns von dem abwenden, der es vom Himmel herab tut! (Hebräer 12,25)

Der Autor rät Glaubende, ihre Wege zu richten, um nicht vom Weg abzukommen:

... und »macht gerade Bahnen für eure Füße«, damit das Lahme nicht vom Weg abkommt, sondern vielmehr geheilt wird! (Hebräer 12,13)

Wir sind das Haus Christi, aber nur, wenn wir bis zum Ende standhaft bleiben:

Christus aber als Sohn über sein eigenes Haus; und sein Haus sind wir, wenn wir die Zuversicht und das Rühmen der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten. (Hebräer 3,6)

Es gibt einige, die nur für einige kurze Zeit glauben (glaubende Christen waren!), dann aber abfallen:

Die aber auf dem Felsen sind die, welche das Wort, wenn sie es hören, mit Freuden aufnehmen; aber sie haben keine Wurzel; sie glauben nur eine Zeit lang, und zur Zeit der Anfechtung fallen sie ab. (Lukas 8,13)

Es gibt Glaubende, die abweichen, wie z.B., diese die Paulus erwähnt:

Davon sind einige abgeirrt und haben sich unnützem Geschwätz zugewandt; (1. Timotheus 1,6)

... denn etliche haben sich schon abgewandt, dem Satan nach. (1. Timotheus 5,15)

Die Liebe zum Geld kann jemanden vom Glauben abirren lassen:

Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen; etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht. (1. Timotheus 6,10)

Selbst Führungskräfte können, aufgrund von Hochmut, abfallen und verurteilt werden:

... kein Neubekehrter, damit er nicht aufgeblasen wird und in das Gericht des Teufels fällt. (1. Timotheus 3,6)

Andere erleiden Glaubens-Schiffbruch, weil Sie nicht das gute Gewissen bewahren:

... indem du den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst. Dieses haben einige von sich gestoßen und darum im Glauben Schiffbruch erlitten. (1. Timotheus 1,19)

Konkrete Beispiele für Schiffbruch im Glauben sind Hymenäus und Alexander:

Dieses Gebot vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, gemäß den früher über dich ergangenen Weissagungen, damit du durch sie [gestärkt] den guten Kampf kämpfst, indem du den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst. Dieses haben einige von sich gestoßen und darum im Glauben Schiffbruch erlitten. Zu ihnen gehören Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie gezüchtigt werden und nicht mehr lästern. (1. Timotheus 1,18-20)

Sich um die Lehre zu kümmern bedeutet, sich darum zu sorgen, dass die Glaubende tatsächlich gerettet werden (am Ende ihres Lebens):

Habe Acht auf dich selbst und auf die Lehre; bleibe beständig dabei! Denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst retten als auch die, welche auf dich hören. (1. Timotheus 4,16)

Es ist besser, sich nicht zu bekehren, als Jesus zuerst nachfolgen und dann abweichen:

Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt entflohen sind, aber wieder darin verstrickt und überwunden werden, so ist der letzte Zustand für sie schlimmer als der erste. Denn es wäre für sie besser, dass sie den Weg der Gerechtigkeit nie erkannt hätten, als dass sie, nachdem sie ihn erkannt haben, wieder umkehren, hinweg von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. Doch es ist ihnen ergangen nach dem wahren Sprichwort: »Der Hund kehrt wieder um zu dem, was er erbrochen hat, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Schlamm.« (2. Petrus 2,20-22)

Wir sollen darauf achten, das Heil nicht zu verlieren! Diejenigen, die nicht in der Lehre Christi verharren, haben Gott nicht:

Seht euch vor, dass wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen! Jeder, der abweicht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, der hat Gott nicht; wer in der Lehre des Christus bleibt, der hat den Vater und den Sohn. (2. Johannes 1,8-9)

Ewiges Leben ist kein isolierter Akt, sondern ein Leben lang Ausharren:

... denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, ewiges Leben; (Römer 2,7)

Wer nicht im Glauben bleibt, ist unecht (ist kein wahrer Christ, ist nicht gerettet):

Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid; stellt euch selbst auf die Probe! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, dass ihr unecht wärt! (2. Korinther 13,5)

Die Israeliten wurden gerettet (aus Ägypten) wurden zweimal getauft (Wolke und Meer), aßen das Manna (symbolisch, die Bibel), tranken aus dem Wasser (Christus) und trotz alledem wurden sie von Gott verurteilt, in der Wüste zu sterben:

Ich will aber nicht, meine Brüder, dass ihr außer Acht lasst, dass unsere Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durch das Meer hindurchgegangen sind. Sie wurden auch alle auf Mose getauft in der Wolke und im Meer, 3 und sie haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen und alle denselben geistlichen Trank getrunken; 4 denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war Christus. Aber an der Mehrzahl von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen; sie wurden nämlich in der Wüste niedergestreckt. (1. Korinther 10,1-5)

Vergleichen Sie Philemon 24 und 2 Timotheus 4,9-10: Demas war sogar ein Mitarbeiter und ist abgefallen:

Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter. (Philemon 1,24)

Beeile dich, bald zu mir zu kommen! Denn Demas hat mich verlassen, weil er die jetzige Weltzeit lieb gewonnen hat, und ist nach Thessalonich gezogen, Crescens nach Galatien, Titus nach Dalmatien. (2. Timotheus 4,9-10)

Der Abfall aus der Gnade ist möglich, wie die Galater:

Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen! (Galater 5,4)

Es ist möglich, nachdem jemand lange Jahre gepredigt hat (wie Paulus, der dies geschrieben hat), verworfen zu werden, wenn die Heiligung nicht erfolgt:

... sondern ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn, damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde. (1. Korinther 9,27)

Das Heil wird erst am Ende des Rennens erreicht:

Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. (Philliper 3,13-14)

Das Evangelium muss in uns bleiben und nur so bleiben wir in Gott:

Was ihr nun von Anfang an gehört habt, das bleibe in euch! Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben. (1. Johannes 2,24)

Wir werden ermahnt, in Christus zu bleiben, damit wir, wenn er kommt, nicht verurteilt werden:

Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir Freimütigkeit haben, wenn er erscheint, und uns nicht schämen müssen vor ihm bei seiner Wiederkunft. (1. Johannes 2,28)

Es gibt viele Glaubende, die meinen, dass Sie gerettet sind, Jesus "Herrn" nennen und sogar Wunder tun, aber verurteilt werden, weil Sie sich nicht geheiligt haben:

Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen! (Matthäus 7,21-23)

In Sünde leben?

Diejenigen, die diese Lehre unterstützen, basieren auf logischen, aber bibelwidrige, Argumente. Sie behaupten, dass jeder, der zu Christus sich bekehrt, weiter sündigen würde, und so könnte die Sünde eine Person von Gott nicht trennen. Das stimmt aber nicht: Wer sich bekehrt, ist unfreiwilligen Fehlern ausgesetzt, aber wenn er bewusst Sünden begeht, verliert er das Heil:

Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt. (1. Johannes 3,6)

Es gibt sie ja, die Möglichkeit, dass einer der Gerettet ist, Christus aufgibt (redet zu Glaubende!):

... wenn wir standhaft ausharren, so werden wir mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird er uns auch verleugnen; (2. Timotheus 2,12)

Es gibt Menschen, die sich in allen Punkten bekehrt haben (erleuchtet, die himmlische Gabe geschmeckt, teilhaftig im Heiligen Geist geworden sind, das gute Wort Gottes geschmeckt und die Kräfte der zukünftigen Weltzeit), aber dann tatsächlich abgefallen sind:

Denn es ist unmöglich, die, welche einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und das gute Wort Gottes geschmeckt haben, dazu die Kräfte der zukünftigen Weltzeit, und die dann abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern, da sie für sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und zum Gespött machen! (Hebräer 6,4-6)

Es gibt Menschen, die das Wissen über die Wahrheit erhalten haben (wahre Christen geworden sind) aber dann freiwillig sündigen. Auf sie wartet das Gericht und das Feuer:

Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird. (Hebräer 10,26-27)

Petrus stellt klar, dass es Menschen gibt, die Jesus Christus wirklich kannten, sich von der Sünde entfernt hatten, später aber zurückfallen:

Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt entflohen sind, aber wieder darin verstrickt und überwunden werden, so ist der letzte Zustand für sie schlimmer als der erste. Denn es wäre für sie besser, dass sie den Weg der Gerechtigkeit nie erkannt hätten, als dass sie, nachdem sie ihn erkannt haben, wieder umkehren, hinweg von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. Doch es ist ihnen ergangen nach dem wahren Sprichwort: »Der Hund kehrt wieder um zu dem, was er erbrochen hat, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Schlamm.« (2. Petrus 2,20-22)

Verheerende Folgen dieser Lehre

Diese egig-Lehre ist offensichtlich falsch (angesichts der überwältigenden Zahl der hier vorgestellten biblischen Argumente). Natürlich ist die biblische Lehre vom Abfall des Glaubens und dem daraus resultierenden Verlust des Heils überhaupt nicht bequem, weil Sie eine dauerhafte Verpflichtung zu Christus erfordert.

Wahrer Glaube ist eine persönliche Beziehung zu Gott, die sich durch das Leben erstreckt, nicht ein religiöser, zeremonieller oder ritualistischer Akt.

Diese egig-Lehre ist teuflischer als andere, weil Sie sich innerhalb der Kirchen befindet und die Menschen von der Erlösung ablenkt. Die verlorenen mögen diese Lehre, weil sie es Ihnen erlaubt, weiterhin das zu tun, was Sie lieben (Ihre eigenen Wege zu wandeln). Aber sie wird besonders bösartig, wenn aufrichtige Glaubende anfangen daran zu glauben, was verheerende Folgen für das Reich Gottes bewirkt.

Zu glauben, dass es reicht "Jesus anzunehmen", um zu garantieren, nicht in die Hölle zu landen, hat die Arbeitsweise der Gemeinden völlig verändert: den falschen Evangelisten geht es nur darum, "die Menschen zu Jesus zu führen" damit sie den Erfolg "verbuchen" ("Ich habe schon X Menschen zu Jesus geführt"). Das dringende Bedürfnis nach Jüngerschaft und Heiligung bis zum Tode scheint nicht mehr notwendig. Sie meinen, wichtig ist nur, "das Haus zu fegen" (Lk 11,24ff), ohne zu erkennen die Notwendigkeit, "das Haus zu besetzen." Mit anderen Worten, sie meinen, es genügt nur "durch die Tür zu gehen", aber erkennen nicht die Notwendigkeit, "den schmalen Pfad zu wandeln" (Mt 7,13f). Sie meinen, dass es ausreicht, "geboren" zu werden (Joh 3,3), aber Sie erkennen nicht die Notwendigkeit, "zu wachsen" (2Pet 3,18), was dazu führt, dass das "Baby" stirbt. Viele dieser schnellen Bekehrungen sind emotional, ohne praktische Folgen: am nächsten Tag wird alles nur eine Erinnerung sein (aber dient für sie als falsche "Garantie" der Erlösung).

Wie wir sehen, ist es notwendig, diese Lehre als giftig und teuflisch abzulehnen. Die Menschen müssen herausgefordert werden, ihr Leben ganz Jesus zu geben, mit allen Konsequenzen: die Weltlichkeit ablehnen, die Jüngerschaft und Heiligung folgen und für Gott arbeiten.

Rolf J. Dietz, August 2018